Tipps & Beschreibung
Tipps & Beschreibung
TIPPS BESCHREIBUNGReinigungstipps
Probleme bei der Glasreinigung
Nachfolgend werden einige typische Probleme behandelt:Auf den Fensterflächen befinden sich häufig Gips-, Mörtel-, Farb- und Lackspritzer, Etiketten sowie Verschmierungen von Silikondichtungsmasse. Zur Entfernung der Gips- und Mörtel-spritzer benetzt man die Glasfläche mit Wasser und bearbeitet diese mit einer Klinge (Glashobel). Dabei ist Vorsicht geboten, damit die im Mörtel enthaltenen Sandkörner die Oberfläche nicht verkratzen. Farb- und Lackspritzer werden von Glasscheiben ebenfalls mit der Klinge beseitigt. Letzte Rest können mit einem Farbverdünnungsmittel entfernt werden.
Große Probleme bereiten in der Regel die Verschmierungen von Silikondichtungsmassen. Bewährt hat sich in der Praxis, wenn man die Glasscheiben mit Polierpaste (Schleifpaste) bearbeitet. Anschließend wird die Glasfläche mit einer scharfen Klinge bearbeitet. Dabei ist darauf zu achten, dass die Arbeit so durchgeführt wird, dass bei der Abdichtung kein Schaden entsteht. Letztere sichtbare Silikonreste, die man häufig nur bei Sonnenbestrahlung sieht, können mit einem lösungsmittelgetränten Tuch entfernt werden. Rückstandslos lassen sich Silikonverschmutzungen nicht entfernen.
Verschmutzungen von Farben und Lacken sowie Mörtel im Falz und in der Regenrinne (meist als Aluprofil gestaltet) am Wetterschenkel des Fensters werden mit einem Holzspatel abgeschabt. Die so abgelösten Verschmutzungen werden mit einem Staubsaug aufgesaugt.
Sind die Fensterbänke aus polierten Kalksteinen (Jura, Muschelkalk o.a.), so ist es empfehlenswert, nach der Reinigung als Erstbehandlung eine kunststoffreiche Selbstglanzemulsion aufzutragen. Durch diese Maßnahme vermeidet man später bleibende Ränder, die zum Beispiel durch das Abstellen von Blumentöpfen auftreten können. Entstandene Kalkränder lassen sich mit einem schwach saufen Mittel entfernen, ohne die so versiegelten Fensterbänke zu beschädigen
Naturharze entfernen
Naturharze in Kleidungsstücken lassen sich sehr gut mit Creme ( Nivea ) o.ä entfernen. Einfach auf den Fleck auftragen, ein paar Minuten warten und da einfach auswaschen.Handballer die Harz für die bessere Ballhaftung nutzen, nehmen zum Händewaschen z.b. Babyöl.
Einfach aber wirksam
Citrus-Terpene
werden aus den Schalen der Citrusfrüchte durch Destillation gewonnen. Als etherische Öle haben sie ein gutes Lösevermögen. So lassen sich beispielsweise auf textilen Belägen Kaugummis ( ohne Vereisung ), Schuhcreme, Dispersionsfarben und Silikonfugendichtmasse rasch beseitigen. Citrus-Terpene sind voll biologisch abbaubar und dadurch wenig umweltbelastend.Wasserflecken im Teppichboden
Wasserflecken auf dem Teppichboden die nach dem Trocknen einen häßlichen Rand hinterlassen haben, lassen sich wie folgt entfernen:Den Fleck mit einer Sprühkanne erneut anfeuchten. Die Ränder leicht mit einem Tuch betupfen. Danach den Bereich so grossflächig wie möglich anfeuchten. Somit “zieht” der Fleckrand nach aussen.
Baumharzflecken auf Wolle
Wer kennt das nicht.. der Herbstspaziergang im Wald.. und dann.. häßliche Harzflecken auf dem guten Wollpulli. Das muss nicht sein:Einfach die Harzflecken mittels Schmalz ( egal was ) und Seife aus der Wolle entfernen. Den Fleck einweichen lassen und mit warmem Wasser auswaschen
Wachsflecken auf Holzoberflächen
Das Wachs langsam mit einem Föhn erhitzen. Das flüssige Wachs mit einem saugfähigen Tuch ( Kreppapier etc.) abtupfen. Nicht reiben. Zum Schluss ein Löschblatt fest aufdrücken. Anschliessend sollte die Oberfläche noch mit einem handelsüblichen Holzpflegemittel behandelt werdenAbsäuern von Glas
Ein Absäuern von Glas kann bei einer starken Verschmutzung oder Verwitterung notwendig werden.Für das Absäuern wird eine, je nach Verschmutzungsgrad, eine 1,5 bis 3 % tige Flussäuremischung angesetzt.
Die Reinigung erfolgt immer von unten nach oben. Nur so ist gewährleistet das keine Säure auf der Fläche eintrocknet. Zudem muss sofort mit viel Wasser neutralisiert werden.
Entfernung von Epoxidharz
Epoxidharz kann entweder abgeschliffen werden oder aber es wird Ethylacetat eingesetzt.Diese ist auf jeden Fall Aceton vorzuziehen. Sollten Sie sich nicht ganz sicher sein, fragen sie einen Gebäudereiniger Meisterbetrieb in Ihrer Nähe.
Teppichkleber entfernen
Teppichkleberreste auf Estrich lassen sich entweder durch Abschleifen mit einer Einscheibenmaschine und Gitterleinenpads entfernen oder aber, wenn es sich nur um kleine Flächen handelt, mit einem Spachtel abstossen.Wasserlöslicher Teppichkleber lässt sich nach gründlicher Befeuchtung ohne Probleme entfernen.
Auf glatten Hölzflächen hilft meistens Abbeizer oder ein normaler Schwingschleifer.
Tintenflecken aus Kleidungsstücken entfernen
Bei Tintenflecken ist sofortiges Handeln erforderlich. Am besten handeln solange der Tintenfleck noch feucht ist. Den Fleck mit normalem Kochsalz bestreuen und gut einmassieren. Diesen Vorgang evtl wiederholen ( vor dem wiederholen leicht anfeuchten ).Sollte das nicht reichen, versuchen Sie es mit Essig. Aber vorher an einer unauffälligen Stelle testen.
Mücken – Fliegen – Insektenvernichtung
Was hilft am besten gegen lästige Fliegen und Mücken? Gerade jetzt im Sommer werden diese Plagegeister immer nerviger.Die patentierten Luftreiniger der Firma Mo-El haben eine unglaublich qualitative und effektive Produktpalette für UV-Insektenvernichter, Fliegenfänger und anderen
Maulwurf
Talpa europaeaWährend wohl jeder die sog. Maulwurfshügel kennt, dürften dagegen die wenigsten Menschen dem Maulwurf selbst schon einmal live begegnet sein, was in erster Linie auf die unterirdische Lebensweise dieses kleinen Säugetiers zurückzuführen ist.
Der europäische Maulwurf gehört, wie auch Spitzmäuse und Igel, zu den Insektenfressern. Maulwürfe leben unterirdisch in selbst gegrabenen Höhlensystemen und weisen eine ganze Reihe interessanter Anpassungen an diesen Lebensraum auf. Auffällig sind die zu effektiven Grabwerkzeugen umgebildeten Vorderbeine. Der Körper ist walzenförmig, der Kopf spindelförmig verlängert. Augen und Ohröffnungen liegen in speziellen Hautfalten verborgen und sind so bestens vor Bodenpartikeln geschützt. Die kleinen Augen können vermutlich nur noch Helligkeitsunterschiede wahrnehmen. In ihrem dunklen Gangsystem orientieren sich Maulwürfe in erster Linie mit Hilfe des Tastsinns. Ausgewachsene Maulwürfe können bis zu 16 cm lang werden. Die größten Tiere erreichen ein Gewicht von maximal 130 g. Die Art kommt vom gemäßigten Europa bis nach West-Asien vor. Der sehr anpassungsfähige Maulwurf besiedelt u. a. Feuchtwiesen mit hohem Grundwasserstand, Laub- und Mischwälder, Parks, trockene und sandige Kiefernheiden sowie Kulturland wie Gärten und Äcker. Reviergröße und Populationsdichte hängen weitgehend vom Nahrungsangebot ab. In optimalen Biotopen wie Laubwäldern oder Wiesen beträgt die Reviergröße lediglich 300-400 qm. Dagegen benötigen Tiere in Biotopen mit wenigen Nahrungstieren bis zu 5.000 qm große Reviere. Maulwurfsgänge fungieren als -Fallgrubenstrecken-, in denen sich Beutetiere wie Regenwürmer oder Insektenlarven bei ihren Wanderungsbewegungen durch die Bodenschichten sammeln. Nach Fertigstellung eines Gangsystems, das den Revierinhaber mit ausreichend Nahrung versorgt, wird i. d. R. nur noch wenig gegraben. Maulwürfe sind das ganze Jahr über aktiv. Eine Winterruhe findet nicht statt. Die Paarungszeit erstreckt sich von Ende Februar bis Anfang Mai. Normalerweise werden 3 bis 4 Junge geboren. Die Tragzeit beträgt 4 Wochen. Nach der Geburt leben die Jungen für 6 bis 10 Wochen im Revier ihrer Mutter. Im Alter von 5 Wochen verlassen sie erstmals das Aufzuchtsnest und unternehmen Ausflüge in das Gangsystem. In den Monaten Juni bis August begeben sie sich auf die Suche nach eigenen Territorien. Im Freiland werden Maulwürfe meist nicht älter als 3 Jahre. In Gefangenschaft können sie bis zu 5 Jahre alt werden. Der Maulwurf ist in den meisten Fällen eher als Lästling denn als Schädling zu bezeichnen. Maulwurfshaufen auf Zierrasenflächen stellen in erster Linie ein optisches Problem dar. Vor allem in Gartenbaubetrieben können die Tiere aber auch als Schädlinge auftreten, wenn die Gänge in oberflächennahen Bodenschichten anlegt werden und durch den entstandenen Wurzelschaden insbesondere Jungpflanzen absterben. Wenn Maulwürfe Sportrasenflächen besiedeln, können die möglichen Konsequenzen noch gravierender sein. Durch das Anlegen der unterirdischen Gangsysteme kann die Erde einsacken, was in den schlimmsten Fällen zu schweren Verletzungen bei Sporttreibenden Personen führen kann. Bei allen Vertreibungs- oder Bekämpfungsaktionen ist zu berücksichtigen, dass der Maulwurf in Deutschland als rechtlich besonders geschützte Tierart gilt. Es ist gesetzlich verboten wild lebende Tiere der besonders geschützten Arten zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen, Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören. Ein Verstoß gegen diese Schutzbestimmungen kann mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden (§ 65 BNatSchG). Ausnahmen und Befreiungen von den Schutzbestimmungen dürfen nur von den zuständigen Behörden für Naturschutz und Landschaftspflege ausgesprochen werden (§ 62 BNatSchG). Nicht genehmigungspflichtig ist das Vertreiben von Maulwürfen, wenn die Tiere dabei nicht verletzt oder anderweitig geschädigt werden. Mit dem Produkt Maulwurffrei der Fa. Detia steht ein Maulwurfvertreibungsmittel mit naturidentischem Zitrusduft zur Verfügung, das nach Herstellerangabe stark abschreckend auf Maulwürfe wirken soll und auch zur Vorsorge geeignet ist. Vom Menschen wird der Duft der ätherischen Öle als angenehm empfunden. Die Kugeln mit dem Wirkstoff werden gleichmäßig über das vom Maulwurf bewohnte Gelände verteilt und im Abstand von einem Meter oberflächennah eingegraben. Dagegen sollte der Wirkstoff nicht direkt in den Maulwurfsgängen platziert werden. Nicht nur gegen Maulwürfe, sondern auch gegen Wühlmäuse ist das Ultraschallgerät Wühltierfrei von MC einsetzbar Es gibt permanent Schallwellen im Ultraschallbereich ab, die sich im Gangsystem der Tiere ausbreiten. Der große Vorteil dieses Gerätes ist, dass Maulwürfe durch diese Methode lediglich vertrieben, nicht aber getötet werden.
Braune Wegameise
Lasius brunneusDie Braune Wegameise (Lasius brunneus) tritt relativ häufig als ernstzunehmender Materialschädling in Gebäuden auf. Der Kopf dieser Art ist hell bronzebraun. Der mittlere Körperabschnitt ist gelblichbraun und der Hinterleib dunkelbraun bis schwarzbraun.
Die Arbeiterinnen erreichen eine Körpergröße von 3 bis 4 mm. Die Braune Wegameise kann in Deutschland überall dort vorkommen, wo es Laubgehölze gibt. Schattige Nadelwälder meidet sie dagegen. Die höchsten Populationsdichten weist die Art in Laubwäldern mit bis zu 23 Völkern pro 100 Quadratmetern auf. Die Nester werden durch Aushöhlen von morschem Holz sowohl im Wurzelbereich von Bäumen, als auch bis vier Meter über dem Erdboden angelegt. Obwohl die Koloniegründung vermutlich durch einzelne Weibchen erfolgt, können bereits länger bestehende Völker mitunter auch mehrere Königinnen enthalten. Die Arbeiterinnen sammeln regelmäßig Honigtau von verschiedenen Blatt- oder Rindenläusen wie z. B. der Großen Eichenrindenlaus (Stomaphis quercus). Nur relativ selten werden auch Insekten oder deren Larven verzehrt. Die männlichen und weiblichen Geschlechtstiere schwärmen von Ende Mai bis Anfang August in der Zeit zwischen 5.00 und 14.00 Uhr. Die Braune Wegameise kommt regelmäßig in Häusern vor, wo sie sowohl morsche, als auch intakte Balken aushöhlt. Gerne bewohnt die Art Zwischendecken, wo sie ihre Nester in Dämmstoffen wie z. B. Styropor anlegt. Die Arbeiterinnen tendieren dazu in Spalten zu laufen und vermeiden es freie Oberflächen zu überqueren. Aus diesem Grund wird diese Art im Haus häufig erst dann wahrgenommen, wenn z. T. große Mengen von geflügelten Männchen und Weibchen das Nest verlassen. Die Braune Wegameise gilt, wie die anderen Holzzerstörenden Ameisenarten auch, als Materialschädling.
Fruchtfliegenfalle selber bauen
Fruchtfliegen sind kleine, lästige Fliegen, die es auf Obst und Gemüse abgesehen haben. Fallen um dieser kleinen Biester habhaft zu werden sind schnell hergestellt.Nehmen Sie ein Behältnis und vermischen Sie darin
- ca. 1 Teil Essig
- ca. 3 Teile Fruchtsaft
- ca. 2 Teile Wasser
- ein Tropfen Spüli
Essig und Apfelsaft locken die Fruchtfliegen an. Das Spülmittel nimmt der Flüssigkeit die Oberflächenspannung, die Fliegen gehen unter.
Probleme bei der Schabenbekämpfung
Bei der Schabenbekämpfung kann es u.a. zu folgenden Problemen kommen:- Ootheken ( Eipakete ) sind unempfindlich gegen Wirkstoffe.
- ständige Neueinschleppung von Schaben in das befallene Objekt.
- Es können sich Resistenzen gegen die eingesetzten Mittel bilden.
- Gefährdung der Lebensmittel durch die Toxizität der Wirkstoffe.
Gemeine Wespe
Paravespula vulgarisDie schwarz-gelbe Warnzeichnung der Gemeinen Wespe (Paravespula vulgaris) deutet darauf hin, dass es sich um recht wehrhafte Insekten handelt.
Bei dieser Art können die Weibchen zwischen 16 und 19 mm groß werden, während Männchen 13 bis 17 mm und Arbeiterinnen 12 bis 14 mm erreichen.Ein auffälliges Merkmal der Gemeinen Wespe ist eine ankerförmige Zeichnung auf dem Stirnschild. Ebenso wie die Deutsche Wespe (Paravespula germanica) gehört die Gemeine Wespe zu den Kurzkopfwespen, bei denen der Abstand zwischen der Oberkieferbasis und dem unteren Augenrand gering ist. Genauso wie z. B. die Hornisse bildet auch die Gemeine Wespe einjährige Staaten, die im Herbst zugrunde gehen. Die Nester werden v. a. im Boden (Wühlmausnester, Steingarten, Steinhaufen u. ä.) angelegt. Mitunter gründet die Königin ihren Staat im Inneren von Gebäuden, wie z. B. in dunklen Ecken auf dem Dachboden. Die aus 5 bis 10 horizontal angelegten Wabenetagen bestehenden Nester können einen Umfang von bis zu zwei Metern erreichen. Die Oberfläche der Nesthülle ist lebhaft strukturiert und weist zahlreiche, muschelförmige Lufttaschen auf. Die Kolonien können recht groß werden und 3.000 bis 5.000 Individuen enthalten. Die Tiere können im Herbst mitunter recht lästig werden, wenn sie auf der Suche nach süßen Nahrungsmitteln über Obst, Marmelade, Limonade, Torten u. ä. herfallen. Da hierbei Krankheitserreger und Schimmelpilzsporen verschleppt werden können, ist die Gemeine Wespe als Hygieneschädling einzuordnen. Die Stiche können zwar recht schmerzhaft sein, bleiben aber meist ohne ernsthafte Folgen. Lediglich bei Stichen in die Mundhöhle sollte ein Arzt aufgesucht werden. Für Allergiker können Wespenstiche allerdings lebensgefährlich sein. Speziell für den Einsatz gegen Wespen wurde die von uns angebotene, wieder befüllbare Köderlichtfalle – Kunststoff (Firma agrisense) entwickelt. Die Falle enthält einen speziellen Flüssigköder, der nach Angaben des Herstellers agrisense eine besondere Lockwirkung auf Wespen und Fruchtfliegen hat und keine Gefahr für Nutzinsekten darstellt. Das Blattanex Spezialspray von Bayer muss direkt in die Eingänge des Wespennests gesprüht werden. Es zeichnet sich durch eine schnelle Anfangswirkung, einen guten Austreibungseffekt, sowie eine lange Wirkungsdauer aus. Das Präparat enthält die Wirkstoffe Propoxur (1%), Transfluthrin (0,04%) und Cyfluthrin (0,025%). Propoxur gehört zu den Carbamaten, bei Transfluthrin und Cyfluthrin handelt es sich um synthetische Pyrethroide. Alle drei Substanzen schädigen das Nervensystem der Insekten. Speziell zur Wespenbekämpfung wurde das Sorex Wespennest Spray der Fa. Sorex entwickelt. Das Präparat tötet sowohl die Larven, als auch die ausgewachsenen Wespen ab und wird aus einer Entfernung von 1,5 – 3 m auf das Nest gesprüht, bis dieses vollständig benetzt ist. Die beiden enthaltenen Wirkstoffe Resmethrin und Tetramethrin gehören zu den synthetischen Pyrethroiden, die unter dem Einfluss von UV-Licht relativ rasch wieder abgebaut werden. Pyrethroide wirken auf das Nervensystem der Wespen und rufen zunächst eine starke Erregung hervor. Später folgen Koordinationsstörungen, Lähmung und schließlich der Tod. Die Anfangswirkung setzt dabei sehr schnell ein, d. h. das Insekt ist innerhalb weniger Minuten bewegungsunfähig. Bei dem Produkt ACO.SPRAY WESPEN des Herstellers aco.tec handelt es sich um ein Hochdruckspray gegen Wespen das durch seine Wirkstoffzusammensetzung – Naturpyrethrum-Extrakt (2,5%) und Permethrin (1,25%) – eine spontan einsetzende Sofortwirkung mit einer Langzeitwirkung kombiniert. Die gleichen Wirkstoffe enthält auch die automatische Raumvernebelung ACO.MAT PP 150 (Fa. aco.tec). Das Ungezieferspray Universal von Frunol Delicia enthält neben Chlorpyrifos als weiteren Wirkstoff Natur-Pyrethrum. Chlorpyrifos gehört in die Gruppe der organischen Phosphorsäureester und schädigt das Nervensystem. Durch die Hemmung des Enzyms Acetylcholinesterase kann der Neurotransmitter Acetylcholin nicht mehr abgebaut werden, was zu einer dauernden Erregung der betroffenen Muskulatur und letztlich zum Tod der Wespe führt. Pyrethrum wird aus den Blüten von Chrysanthemen-Arten gewonnen und ist seit der Antike als natürliches Ungeziefervernichtungsmittel bekannt. Das Kontaktgift wirkt auf das Nervensystem der Wespen und ruft zunächst eine starke Erregung hervor. Später folgen Koordinationsstörungen, Lähmung und schließlich der Tod. Aufgrund der schnellen Anfangswirkung sind die betroffenen Tiere bereits innerhalb weniger Minuten bewegungsunfähig. Als zusätzliche Komponente enthält das Präparat die Substanz Piperonylbutoxid. Es handelt sich hierbei um einen so genannten Synergisten, der die Wirkungsdauer des Pyrethrums verlängert. Gegen die Gemeine Wespe kann darüber hinaus das universelle Insektenbekämpfungsmittel Contra Insect von Frunol Delicia eingesetzt werden. Das Mittel sollte gezielt in die Wespennester gesprüht werden. Es enthält als Wirkstoffe das Pyrethroid Permethrin sowie Natur-Pyrethrum.
Flöhe
Flöhe sind als geschlechtsreife Tiere meist 2 bis 3 mm große, flügellose Insekten mit seitlich stark abgeflachtem Körper. Die beiden hinteren Beinpaare sind als Sprungbeine entwickelt.Anders als beispielsweise Bienen oder Fliegen besitzen Flöhe anstelle von Facettenaugen lediglich kleine Einzelaugen. Die Antennen sind kurz und können in Kopfgruben eingeklappt werden. Die stechend-saugenden Mundwerkzeuge, mit denen die Tiere das Blut von Warmblütern trinken, sind dagegen kräftig entwickelt. Die Larven sind augen- und fußlos. Ähnlich wie manche Schmetterlingsraupen besitzen sie lediglich sog. Nachschieber, die den Tieren eine spannerraupenartige Fortbewegung erlaubt. Bei den ausgewachsenen Flöhen nehmen beide Geschlechter i. d. R. täglich Blut auf. Parasitiert werden in erster Linie Säugetiere, daneben aber auch Vögel. Die kräftig entwickelten Sprungbeine lassen Sprünge von bis zu 50 cm zu, was für die Wirtsfindung von großer Bedeutung ist. Meist werden die Wirte nur zur Nahrungsaufnahme aufgesucht, so dass sich stets nur 1 % einer Flohpopulation (inklusive der Larven) auf dem befallenen Warmblüter befindet. Die Weibchen legen insgesamt mehrere 100 Eier in Tierlager, Matratzen, Dielenritzen oder Teppichen ab. Nur wenige Tage später schlüpfen die Larven, die sich von Detritus, Schimmel oder dem Kot der adulten Flöhe ernähren. Das Schlüpfen aus der Puppenhülle wird erst durch einen Erschütterungsreiz ausgelöst. Falls ein solcher Reiz, der i. d. R. von einem möglichen Wirt verursacht wird, für längere Zeit ausbleibt, kann sich der Schlupf mehrere Monate lang verzögern. Auf diese Weise kann z. B. beim Bezug einer Wohnung, die längere Zeit leer stand, ein Massenschlüpfen von Flöhen ausgelöst werden. Unter günstigen Bedingungen erfordert die Generationenfolge lediglich 2 Wochen. Der Mensch kann von verschiedenen Floharten befallen werden, die entweder von ihm selbst, oder aber von Hund, Katze, Vögeln oder Nagetieren in die Wohnung eingeschleppt werden. Hierzu gehören Menschenfloh (Pulex irritans), Katzenfloh (Ctenocephalides felis), Hundefloh (Ctenocephalides canis), Hühnerfloh (Ceratophyllus gallinae), Taubenfloh (Ceratophyllus columbae), Rattenfloh (Nosophyllus fasciatus) und Mäusefloh (Leptopsyllus segnis). Flohstiche können starke allergische Reaktionen auslösen, da Speicheldrüsensekret in die Wunde abgegeben wird, das ein Verklumpen des Bluts verhindert. Die Einstichstellen können sich darüber hinaus leicht entzünden, was zu Ekzembildung beitragen kann. Eine wesentlich größere Bedeutung haben Flöhe allerdings als Vektoren zahlreicher Krankheitserreger. Hunde- und Katzenflöhe fungieren z. B. als Zwischenwirte des Bandwurms Dipylidium caninum, der nicht selten bei Kindern auftritt. Alle Floharten können beim Blutsaugen auch Bakterien übertragen. Am bekanntesten dürfte hierbei der Pesterreger Yersinia pestis sein. Häufig werden Staphylococcen übertragen. Vor dem Beginn einer Flohbehandlung muss zunächst der Befallsherd (z. B. ein bestimmtes Haustier) ermittelt werden. Hierzu ist es wichtig festzustellen, um welche Flohart es sich genau handelt. Mit der von uns vertriebenen Flohlichtfalle – Terminator (Fa. MC) steht ein anwender- und umweltfreundliches System zur Flohbefallserkennung und -kontrolle zur Verfügung. Die Flöhe werden laut Herstellerangabe von dem abgestrahlten Licht angelockt und bleiben auf einer Klebefläche haften. Selbstverständlich können Sie die zur Falle passenden Klebeflächen und Ersatzbirnen (Fa. MC) auch nachbestellen. Zur eigentlichen Bekämpfung können verschiedene Kontaktinsektizide eingesetzt werden, die auf die von den Flöhen besiedelten Flächen (z. B. Teppichböden) gesprüht werden. Das von uns vertriebene Blattanex Spezialspray von Bayer zeichnet sich durch eine schnelle Anfangswirkung, einen guten Austreibungseffekt, sowie eine lange Wirkungsdauer aus. Es enthält die Wirkstoffe Propoxur (1%), Transfluthrin (0,04%) und Cyfluthrin (0,025%), die alle das Nervensystem der Insekten schädigen. Auch bei Empore RTU der Firma Neudorff handelt es sich um ein Kontaktinsektizid mit Langzeitwirkung. Der hier enthaltene Wirkstoff Chlorpyrifos (0,4%) gehört in die Gruppe der organischen Phosphorsäureester und schädigt ebenfalls das Nervensystem. Durch die Hemmung des Enzyms Acetylcholinesterase kann der Neurotransmitter Acetylcholin nicht mehr abgebaut werden, was zu einer dauernden Erregung der betroffenen Muskulatur und letztlich zum Tod führt. Geeignet ist auch das Produkt MC KPS 500 (Fa. MC). Bei diesem Insektizid-Spray mit schneller Sofortwirkung baut sich der Wirkstoff (rein pflanzlicher Pyrethrum-Extrakt) unter Lichteinwirkung zügig wieder ab. Pyrethrum wird aus den Blüten von Chrysanthemen-Arten gewonnen und war schon den Römern als natürliches Insektenvernichtungsmittel bekannt. Das Kontaktgift wirkt auf das Nervensystem der Flöhe und ruft zunächst eine starke Erregung hervor. Später folgen Koordinationsstörungen, Lähmung und schließlich der Tod. Aufgrund der schnellen Anfangswirkung sind die betroffenen Insekten bereits innerhalb weniger Minuten bewegungsunfähig. Das Präparat micro RTU von Finicon ist ein Kontaktinsektizid mit Langzeitwirkung, das auf die von Flöhen befallenen Unterlagen (z. B. Teppichböden) gesprüht wird. Es enthält das Kontaktgift Chlorpyrifos, das in die Gruppe der organischen Phosphorsäureester gehört und das Nervensystem der Flöhe durch die Hemmung des Enzyms Acetylcholinesterase schädigt. Das Ungezieferspray Universal von Frunol Delicia enthält neben Chlorpyrifos als weiteren Wirkstoff Natur-Pyrethrum. Pyrethrum wird aus den Blüten von Chrysanthemen-Arten gewonnen und ist seit alters her als natürliches Ungeziefervernichtungsmittel bekannt. Das Kontaktgift wirkt auf das Nervensystem der Flöhe und ruft zunächst eine starke Erregung hervor. Später folgen Koordinationsstörungen, Lähmung und schließlich der Tod. Aufgrund der schnellen Anfangswirkung sind die betroffenen Tiere bereits innerhalb weniger Minuten bewegungsunfähig. Als zusätzliche Komponente enthält das Präparat die Substanz Piperonylbutoxid. Es handelt sich hierbei um einen so genannten Synergisten, der die Wirkungsdauer des Pyrethrums verlängert. Gegen Flöhe kann auch das universelle Insektenbekämpfungsmittel Contra Insect von Frunol Delicia eingesetzt werden. Das Mittel sollte gezielt auf die bekannten oder vermuteten Aufenthaltsorte der Schädlinge gesprüht werden. Es enthält als Wirkstoffe das Pyrethroid Permethrin sowie Natrur-Pyrethreum. Das Sprühpräparat Neudo Antifloh AF der Firma Neudorff enthält zwei verschiedene Wirkstoffgruppen und wirkt daher sowohl gegen die erwachsenen Flöhe, als auch gegen die Larven. Die erwachsenen Flöhe werden durch Natürliche Fettsäuren abgetötet. Der Entwicklungshemmer Methoprene sorgt für ein Absterben von Eiern und Larven. Im Ei wird die Entwicklung des Flohembryos gestört, so dass es nicht zum Schlupf kommt. Bei den Larven treten Häutungsprobleme auf, die schließlich zum Tod des Individuums führen. Entwicklungshemmer wie Methoprene wirken sehr spezifisch auf Insekten und zeigen gegenüber Säugetieren nur eine sehr geringe Toxizität. Um den Bekämpfungserfolg sicherzustellen empfiehlt es sich, die Behandlung mit Kontaktinsektiziden nach ein bis zwei Wochen zu wiederholen. Eine Flohbekämpfung kann alternativ zu den genannten Kontaktinsektiziden auch mit dem Präparat Killgerid Gold (Fa. MC) durchgeführt werden. Der enthaltene Wirkstoff – fossiles Plankton – beschädigt die Wachsschicht auf der Körperoberfläche der Flöhe und verursacht auf diese Weise das Austrocknen der Insekten. Da der Einsatz des Präparates völlig unbedenklich für Mensch und Tier ist, können die Ruheplätze von Hunden und Katzen auch direkt mit dem Pulver behandelt werden. Die pulverförmige Substanz lässt sich am besten mit dem Druckstäuber Centrobulb der Fa. Centro Company ausbringen. Eine Floh-Bekämpfung ist auch mit dem für Menschen und Haustiere völlig ungefährlichen Präparat Bambule Insektenspray der Fa. Aries möglich, das natürliche Öle wie Teebaumöl und Neemöl enthält. Falls Hunde oder Katzen von Flöhen befallen sind, muss parallel zu den Bekämpfungsmaßnahmen in der Wohnung eine tierärztliche Behandlung der Haustiere durchgeführt werden. Speziell befallene Schlaf-Unterlagen von Hund oder Katze sollten entsorgt werden.
Quelle:http://de.reinigungslexikon.de
Reinigung
Die Reinigung im Haushalt entfernt Schmutz in Wohn-, Wirtschafts- und Sanitärräumen. Sie dient der Hygiene, erhält den Wert der Räume und Einrichtungsgegenstände und verbessert ihr Aussehen.Grundarten
Die drei Grundarten der Haushaltsreinigung sind die Sicht-, die Unterhalts- und die Grundreinigung: Sie werden in festgelegten Zeitabständen periodisch durchgeführt. Welche Arbeiten notwendig sind, hängt von der Einrichtung der Räume, ihrer Nutzung und den Ansprüchen, gegebenenfalls auch von gesetzlichen Hygienevorschriften ab.- Die Sichtreinigung beseitigt nur Schmutz, der direkt sichtbar ist. Hierzu zählt das Aufräumen, das Leeren der Papierkörbe, das Lüften und das Entfernen grober, sichtbarer Verschmutzungen.
- Die Unterhaltsreinigung fällt in der Regel täglich an. Sie erhält den gewünschten oder geforderten Zustand des Haushalts. Typische Arbeiten sind Staubwischen, Staubsaugen, Fußboden wischen, Nassreinigung der Sanitärobjekte und Abfallbeseitigung.
- Die Grundreinigung (umgangssprachlich auch Frühjahrsputz genannt) wird im Privathaushalt ein- bis zweimal jährlich, in Großhaushalten auch öfter durchgeführt. Sie umfasst alle Arbeiten der Unterhaltsreinigung und zusätzlich die intensive Pflege der Räume und der Einrichtung. Dazu gehört zum Beispiel das Waschen der Gardinen, Fensterputzen, das Reinigen von Heizkörpern, Türen, Wandfliesen und Schränken, das Pflegen von Polstermöbeln und anderen textilen Flächen.
Werkzeuge und Methoden
Reinigung ist im Wesentlichen Handarbeit. Die Wahl von Geräten, Maschinen und Reinigungsmitteln wird von der Beschaffenheit des schmutzigen Objekts und der Art des Schmutzes bestimmt. Das wichtigste Reinigungsmittel ist Wasser. Haushaltsreiniger enthalten meist Tenside als reinigungsaktive Substanz und werden mit Wasser verdünnt. Empfindliche Möbel und Geräte dürfen jedoch unter Umständen nur trocken gereinigt, das heißt abgestaubt oder abgesaugt werden. Für nicht wasserlöslichen Schmutz wie Fett oder Kaugummi werden lösungsmittelhaltige Reiniger eingesetzt. Spezielle Reinigungsmittel gibt es auch für andere Materialien wie Leder oder Metalle. Nach dem Reinigen können Pflegemaßnahmen wie das Polieren von Holzoberflächen oder das Bohnern von Fußböden anfallen. In speziellen Räumen wie Krankenhäusern oder Heimen muss bei der Reinigung auch eine Desinfektion durchgeführt werden.- Fußböden werden trockengereinigt, feucht- oder nassgewischt. Als Werkzeug kommen Besen, Kehrblech und Handfeger, Breitwischgerät oder Wischmopp, Eimer, Schrubber und Staubsauger zum Einsatz. Die Shampoonierung entfernt eingetretenen Schmutz auf textilen Bodenbelägen, lose aufliegende Teppiche werden ausgeklopft.
- Zum Fensterputzen werden Einwascher, Fensterabzieher, Fensterleder und Schwammtücher benötigt. Die Scheiben werden eingeweicht, gegebenenfalls mit Glasreiniger eingesprüht und abgezogen.
- Geschirr wird von Hand im Spülbecken mit einem Schwammtuch oder einer Spülbürste, oder in der Geschirrspülmaschine gewaschen. Zum Abtrocknen ist ein Trockentuch vonnöten.
- Bei Möbeln, Haushaltsgeräten und anderen Einrichtungsgegenständen bestimmt vor allem die Oberfläche die notwendige Behandlung. Holzmöbel werden abgestaubt und poliert, Polstermöbel abgebürstet und abgestaubt, Flecken mit Spezialreiniger beseitigt. Die Reinigung von Elektrogeräten wird in der Regel in der entsprechenden Gebrauchsanleitung beschrieben.
- Bäder und Toiletten müssen aus Hygienegründen feucht oder nass gereinigt werden. Geputzt wird mit Reinigungsmittel, Scheuerpulver, gegebenenfalls Kalklöser und Schwamm. Toiletten werden mit WC-Bürste und WC-Reiniger gesäubert, bei verstopften Rohren müssen auch Saugglocke oder Rohrreiniger eingesetzt werden. Aufgrund der hygienischen Gefahren, die von schmutzigen Sanitäranlagen ausgehen, ist dies die häufigste Arbeit, die bei der Reinigung im Haushalt anfällt.
- Spezialgeräte: Zur umweltschonenden Reinigung werden in Privathaushalten Dampfreiniger, in Großhaushalten auch Hochdruckreiniger eingesetzt.
Personal und Arbeitsschutz
Die Reinigung von Privathaushalten führen entweder Familienmitglieder oder Hauspersonal, zum Beispiel Reinigungskräfte oder Hauswirtschafter, durch. Gebäudereiniger sind in der Regel in Großhaushalten im Einsatz.Vor aggressiven Reinigungsmitteln schützen Handschuhe und Handcremes. Sicherheitshinweise sind auch bei der Reinigung von Elektrogeräten zu beachten. Sie gehen in der Regel aus der entsprechenden Bedienungsanleitung hervor.
Quelle:http://de.wikipedia.org
Gebäudereiniger
Der Beruf des Gebäudereinigers ist ein in Deutschland anerkannter Ausbildungsberuf. Die 3-jährige betriebliche Ausbildung wird durch eine theoretische und eine praktische Prüfung abgeschlossen.Geschichte
Die geschichtliche Entstehung des Gebäudereinigerhandwerks geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Nach dem dreißigjährigen Krieg zogen in Norddeutschland sogenannte Wand- und Wagenwäscher mit Bürsten, Besen sowie Leitern und Kübeln bepackt in die Städte um Fassaden zu reinigen. Reinigungsarbeiten gehörten sicherlich schon immer zu den Tätigkeiten der Menschen. Das "Gebäudereinigerhandwerk" lässt sich allerdings weder von den sogenannten "Wagenwäschern", die nach dem Dreißigjährigen Krieg in Norddeutschland auftraten und auch Fassadenreinigung anboten, noch von den Beschäftigten in der Tradition des klassischen "Dienstpersonals" ableiten. Das Handwerk des Gebäudereinigers in heutiger Form ist erst mit der beginnenden Industrialisierung im 19. Jahrhundert in Deutschland entstanden. Nachdem der belgische Chemiker und Unternehmer Ernest Solvay im Jahre 1861 durch kostengünstige Glasproduktion diesen Baustoff breiten Bevölkerungsschichten eröffnete, waren die Voraussetzungen für die gewerbliche Glasreinigung geschaffen. 1878 gründete der Franzose Marius Moussy in Berlin sein "Französisches Reinigunginstitut". Das Unternehmen beschäftigt sich ausschließlich mit der Glasreinigung. Ehemalige Mitarbeiter Moussys machen sich bald selbstständig und gründen in anderen Städten weitere Reinigungsinstitute. Ab diesem Zeitpunkt wuchs das Glasreinigungsgewerbe stetig. Das Aufblühen der Industrie im Deutschland der "Gründerzeit" zog den Bau von großen Geschäftshäusern, Verwaltungsgebäuden, Bahnhöfen und Ministerien mit riesigen Natursteinfassaden und wuchtigen Fenstern nach sich.1888 Die erste Fassadenreinigung wird in Frankfurt am Main mit Hilfe einer mechanischen Fahrleiter durchgeführt.
1901 Die Unternehmer gründen eine Berufsstandsorganisation, den "Verband der Reinigungs-Instituts-Unternehmer Deutschlands". Initiator ist der Göttinger Verleger Ernst Kelterborn, der im April 1901 die erste Fachzeitschrift "Internationales Centralblatt für Reinigungsinstitute und verwandte Geschäftszweige" herausgibt. In der Satzung sieht der Verband die Gründung von "Gauen und Ortsgruppen" vor – die Vorläufer der Landesinnungsverbände und Innungen. Einzelne Unternehmer fordern die Anerkennung der Reinigungstätigkeiten als Handwerk.
1914–1918 Fast alle männlichen Erwerbstätigen des Reinigungsgewerbes werden zum Heer eingezogen oder zur Arbeit in rüstungswirtschaftlich wichtigen Unternehmen verpflichtet. An ihre Stelle treten die Frauen, die als Betriebsleiterinnen und Glasreinigerinnen arbeiten. Während des Krieges stellt der Verband seine Tätigkeiten ein.
1920 Im Südwesten wird der "Verband der ReinigungsinstitutsUnternehmer Süddeutschlands", im Westen der "Westdeutsche Reinigungsunternehmerverband" gegründet. In Hannover wird die erste Innung für das Glasreinigergewerbe gegründet. Bis zum Beginn des "Dritten Reiches" entstehen weitere 381 Innungen wie Freie Innung Kiel 1926; Freie Innung Düsseldorf 1926; Freie Innung Stuttgart 1927.
1929 Der "Reichsverband der Glas- und Gebäudereinigerinnungen" wird gegründet. Dem Verband gehören sechs Landesverbände an: Westdeutscher Reinigungsunternehmerverband, Verband der Reinigungsinstituts-Unternehmer Süddeutschlands, Norddeutschlands, Ostdeutschlands, Sachsens, Mitteldeutschlands.
Am 30. Januar 1933 übernehmen die Nationalsozialisten die Macht und ordnen das Handwerk durch die Einführung der Pflichtinnungen neu. Alle Handwerker sind verpflichtet, einer Innung beizutreten. Die Regierung gibt am 30. Juni 1934 ein Verzeichnis der Gewerbe heraus, für die diese Bestimmung gilt. Hier sind auch die Gebäudereiniger aufgeführt und damit im ganzen Reich als "Handwerker" anerkannt. Die Innungen werden "gleichgeschaltet", d. h. der Vorstand muss in seiner Mehrheit aus Mitgliedern der NSDAP bestehen. Nach der reichsweiten Anerkennung als Handwerk wird der Reichsverband der Glas- und Gebäudereinigerinnungen aufgelöst.
Der Beruf des Gebäudereinigers ist als Handwerksberuf seit 1934 staatlich anerkannt und bildete seitdem Gebäudereiniger und Meister aus. Der Gebäudereiniger bekommt nach dreijähriger Ausbildung/Prüfung einen Gesellenbrief. Danach kann er eine Meisterprüfung ablegen, was heute nicht mehr zwingend ist, um einen Betrieb zu gründen.
Circa 2600 Betriebe allein in Deutschland, von denen einige schon mehr als 100 Jahre existieren, haben sich in Innungen zusammengeschlossen. Seit der Novellierung der Handwerksordnung ist keine Ausbildung mehr erforderlich um sich als Gebäudereiniger selbständig zu machen. Direkte Folge war eine Zunahme der Anzahl der Betriebe von 7000 (2003) auf zuletzt 35.636 am Stichtag 30. Juni 2010. Die Meisterbetriebe der Innungen sehen ihre Aufgabe auch darin, dieser Entwicklung entgegenzuwirken und den Ruf des Gebäudereiniger-Handwerks durch fachgerechte Leistungen zu stärken.
Weiterbildung
Als "klassische" Fortbildungsmöglichkeiten im Anschluss an die Gesellenausbildung stehen dem/r Gebäudereiniger/in folgende Alternativen zur Weiterbildung zur Verfügung:- Meister
- LEH Bachelor Studienrichtung Lebensmittel, Ernährung
- LEH Bachelor Studienrichtung Hygiene
- Facility-Management Bachelor
- Master Facility-Design und Management
- General Service Manager/in (FHM)
Mit dem Meistertitel stehen dem Gebäudereinigermeister allerdings auch noch weitere Möglichkeiten offen. Der Meisterbrief berechtigt auch ohne Nachweis der Hochschulreife zum Ingenieurstudium (FH) Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Reinigungs- und Hygienemanagement/-technik.
Lehrinhalte der Vorbereitungsprüfung zum Gebäudereinigermeister
Teil I: Fachpraxis
- Laborübungen
- Fachpraktische Übungen
Teil II: Fachtheorie
- Werkstoffkunde
- Fachtechnologie
- Auftragsbearbeitung
- Fachkalkulation
- Schutzvorschriften
- Datenverarbeitung
Teil III: Wirtschaft und Recht
- Rechnungswesen
- Wirtschaftslehre
- Rechts- und Sozialwesen
Teil IV: Berufs-/Arbeitspädagogik
- Rechtsgrundlagen für die Berufsbildung
- Planung und Durchführung der Ausbildung
Prüfungsablauf
Die Meisterprüfung umfasst vier selbstständige Prüfungsteile:- Teil I: Praktische Prüfung (Meisterprüfungsarbeit und Arbeitsprobe)
- Teil II: Fachtheorie
- Teil III: Wirtschaft und Recht
- Teil IV: Berufs- und Arbeitspädagogik
Arbeitsfelder
Der Gebäudereiniger hat viel mit Kunden zu tun, und sein Arbeitsfeld umfasst Bereiche wie z.B.:- Glasreinigung
- Unterhaltsreinigung
- Fassadenreinigung, Graffitientfernung
- Bodenreinigung
- Krankenhausreinigung
- Schädlingsbekämpfung
- Dekontaminationsarbeiten
- Freiflächenreinigung
- Teppichreinigung
- Grundreinigung
- Bau- Bauendreinigung
- Desinfektionen aller Art
- Verkehrsflächenreinigung
und viele mehr.
Dafür benötigt er spezielle Fachkenntnisse, um Schmutz (Materie am falschen Ort) zu beseitigen. -Inhalte der Lehre: Die Ausbildung zum Gebäudereiniger vermittelt Kenntnisse über
- Umweltschutz
- Chemie
- Materialkunde
- Bedienung von Reinigungsmaschinen
- Umgang mit Gerüsten, Arbeitsbühnen und Befahranlagen
- Grundreinigung und Beschichtung von Bodenbelägen
- Teppichshamponierung
- Glas- und Fassadenreinigung
- Unterhaltsreinigung
- Zwischenreinigungsverfahren
- Verkehrsmittelreinigung
- Desinfektionsmassnahmen
- vorbeugende Schädlingsbekämpfung
Viele Gebäudereinigungsunternehmen bieten ihren Kunden auch Facilitymanagement, also komplette Instandhaltung des Gebäudes an. Hierzu gehören unter anderem auch:
- Hol- und Bringdienste
- Winterdienst
- Gartenpflege
- Hausmeisterservice
- Je nach Lage des Objekts auch die Aufzugskabinenrettung
Quelle:http://de.wikipedia.org
Facilitymanagement
Facilitymanagement [fəˈsɪlɪtɪ ˌmænidʒmənt] (gebräuchliche Abkürzung: FM), alternative Schreibweise Facility-Management, auch Liegenschaftsverwaltung oder Anlagenmanagement genannt, bezeichnet die Verwaltung und Bewirtschaftung von Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen (engl. facilities). In England, Australien und Kanada ist der Begriff englisch facility management üblich, in den USA ursprünglich englisch facilities management. In Deutschland ist dieser Fachbegriff in der DIN EN 15221-1 auch zur Verwendung im Deutschen genormt.Überblick
Das Facilitymanagement (FM) definiert in DIN EN15221-1 umfasst die professionelle Abwicklung von Sekundärprozessen. Dazu gehören technische, infrastrukturelle und kaufmännische Aufgaben, die nicht in das Kerngeschäft einer Organisation fallen, sondern dieses unterstützen (siehe auch Gebäudemanagement im Corporate-Real-Estate-Management). Beispiele dafür sind die Wartung von Reinraumbelüftungen in der Halbleiterherstellung, die Bühnenbeleuchtung in Konzerthäusern, aber auch das Beschaffungsmanagement für sämtliche Energiearten und Reinigungsmaschinen, die in einem Gebäude benötigt werden.Durch die zunehmende Auslagerung verschiedener Aufgaben eines Unternehmens, wächst der Markt für Dienstleistungen in diesem Bereich. Das Gebäudemanagement ist ein Teil des Facilitymanagements und umfasst neben der Hausverwaltung auch die bauliche Betreuung von Gebäuden.
Als grundsätzlich neue Idee spielt der strategische und taktische Ansatz im Facilitymanagement eine entscheidende Rolle. Gebäude, Liegenschaften und betriebliche Abläufe werden im FM ganzheitlich betrachtet. Ziel der koordinierten Abwicklung von Prozessen ist dabei, die Betriebs- und Bewirtschaftungskosten dauerhaft zu senken, Fixkosten zu flexibilisieren, die technische Verfügbarkeit der Anlagen zu sichern sowie den Wert von Gebäuden und Anlagen langfristig zu erhalten.
Seit kurzem hat sich Facilitymanagement als eigene Wissenschaft etabliert, wird als Studiengang an 22 Hochschulen angeboten und entwickelt sich zu einer eigenständigen Management-Disziplin. Verschiedene Organisationen haben Facilitymanagement gleichberechtigt neben anderen Management-Methoden etabliert.
Einführung
Begriffliche Herleitung- facility; facilities: Einrichtungen, Anlagen
- management: Handhabung, Verwaltung, Leitung, (Geschäfts-)Führung, geschickte Behandlung.
Der englische Begriff "Facility" bezeichnet zusammenfassend alle Grundstücke, Gebäude, Anlagen, Maschinen, Versorgungseinrichtungen und -installationen, die für die Produktion, Erstellung von Leistungen und Sicherstellung aller Prozesse innerhalb von Immobilien oder ganzen Liegenschaften erforderlich sind. Das Management dieser "Facilities" umfasst den ganzheitlichen Ansatz für die Planung, den Bau, den Betrieb, die Kontrolle, die Prozesssicherstellung, deren ständige Optimierung, die erfolgsorientierte Verwaltung und Vermarktung.
Betriebswirtschaftlich gesehen handelt es sich um Anlagevermögen und die zur Leistungserstellung benötigten Sachmittel, jedoch auch um Dienste und Prozesse innerhalb des Unternehmens.
Definitionen
Der immer größer werdende Kostendruck auf die Unternehmen veranlasst sie, stetig ihre Verbesserungs- und Kostensenkungspotenziale zu ermitteln und diese auch umzusetzen. Deshalb wird es notwendig auch das Facilitymanagement eines Unternehmens strategisch neu zu betrachten, da die Liegenschaftskosten nach den Personalkosten den größten Kostenblock innerhalb eines Unternehmens darstellen.Facilitymanagement ist ein ganzheitlicher, strategischer und lebenszyklusbezogener Managementansatz, um Gebäude, ihre Systeme, Prozesse und Inhalte kontinuierlich bereitzustellen, funktionsfähig zu halten und an die wechselnden organisatorischen und marktgerechten Bedürfnisse anzupassen.
Es optimiert so den Betrieb, die Wirtschaftlichkeit, die Nutzung, die Vermarktung und die Werterhaltung der gesamten Liegenschaften und Einrichtungen einschl. aller hierfür notwendigen Prozesse und erreicht dadurch eine ganzheitliche und umfassende Immobilien-, Einrichtungs- und Infrastruktur -erstellung, -bereitstellung und -bewirtschaftung mit dem Ziel den Ertrag langfristig zu steigern, die Qualität zu sichern und Wert zu erhalten.
Um dieses sicherstellen zu können, muss hierfür durch das Top-Management sowohl das gesamte Facilitymanagement (FM) als auch Teilbereiche des Corporate-Real-Estate-Management (CREM) berücksichtigt werden. Diese Methodik wird dann als Real-Estate-Facility-Management (REFM) oder RealFM bezeichnet.
- Facilitymanagement ist das Management von Sekundärprozessen. In der Betriebswirtschaft wird in Primär- (Kernprozesse) und Sekundärprozesse (alle nicht zum Kerngeschäft gehörende Prozesse) unterschieden. Sekundärprozesse stellen dabei die Bedarfe von Kernprozessinhabern dar, die gedeckt werden müssen, um die Kernprozesse optimal ausführen zu können. Ohne Deckung dieser Bedarfe sind keine oder nur eingeschränkt Kernprozesse möglich. Eingeschränkt heißt dabei unter erhöhtem Aufwand für den Kernprozessinhaber und das bedeutet erhöhte Kosten, da dieser Kernprozessinhaber teurer ist als ein Servicegeber. Facility Management ist das Management dieser Bedarfe, deckt und optimiert diese durch Serviceleistungen und trägt somit zur Kosteneinsparung bei.
- "Facility Management integriert die Grundlagen der Betriebswirtschaft, der Architektur sowie der Verhaltens,- Rechts- und Ingenieurwissenschaften bei der Koordination des physischen Arbeitsplatzes mit den Menschen und mit der Arbeit der Organisation."
- "Facility Management (FM) ist eine Managementdisziplin, die durch ergebnisorientierte Handhabung von Facilities und Services im Rahmen geplanter, gesteuerter und beherrschter Facility-Prozesse eine Befriedigung der Grundbedürfnisse von Menschen am Arbeitsplatz, Unterstützung der Unternehmens-Kernprozesse und Erhöhung der Kapitalrentabilität bewirkt."
- "Facility Management ist ein strategisches Konzept zur Bewirtschaftung, Verwaltung und Organisation aller Sachressourcen innerhalb eines Unternehmens."
- "Facility Management umfasst auf der strategischen Managementebene eine kompetente Outputorientierung für betriebsunterstützende Aktivitäten außerhalb des Kerngeschäfts."
- "Facility Management ist die strategische Management-Disziplin, die die Analyse, Dokumentation und Optimierung aller kostenrelevanten Vorgänge rund um ein Gebäude und seine Anlagen und Einrichtungen ganzheitlich und über den gesamten Lebenszyklus unter besonderer Berücksichtigung der Nutzerinteressen und der Unterstützung des Kerngeschäfts umfasst."
- "Facility Management ist schlicht die intelligente Integration von Leitungsbeiträgen zur Befriedigung von Kundenbedürfnissen rund um die Immobilie."
- "Facility Management ist die ganzheitliche Betrachtung aller Abläufe um und an einem Gebäude mit allen gebäudespezifischen Dienstleistungen, zur Optimierung aller Kosten."
- "FM ist die ganzheitliche, integrierte und umfassende Bedarfsermittlung, Planung, Erstellung, Inbetriebnahme, Bewirtschaftung und Verwertung von Grundstücken, Immobilien, Einrichtungen, Anlagen und damit zusammenhängenden Prozessen sowie Infrastrukturen mit der Zielsetzung einer Ertragssteigerung und Werterhaltung für den Investor und einer Kostenoptimierung für den Nutzer, der Kundenstatus hat."
Die volkswirtschaftliche Bedeutung
Die Facility-Management-Branche gilt mittlerweile als etabliert, sie wurde bislang jedoch weithin unterschätzt. Das mag auch daran gelegen haben, dass bislang noch keine verlässliche Einschätzung zu ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung vorgelegen hat. Zwei Probleme sind hier ursächlich: Zum einen beginnen die Missverständnisse oft schon im Begrifflichen (vgl. die Ausführung in diesem Beitrag). Der Versuch, das gesamtwirtschaftliche Gewicht abzuschätzen, zeigt mithin ein Dilemma dieser Facility-Management-Branche: Sie ist in ihren Leistungen so breit gefächert und kleinteilig strukturiert, dass ihre volkswirtschaftliche Bedeutung wohl auch aufgrund der Vielstimmigkeit der Branche nur selten in Politik, Presse oder der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. In erster Linie liegt die Problematik einer Quantifizierung dieses Wertschöpfungsbereiches jedoch in der unzureichenden Datenlage. Daher hat sich das Institut für angewandte Innovationsforschung (IAI) e.V. an der Ruhr-Universität Bochum im Jahr 2009 im Auftrag des GEFMA Deutschen Verbandes für Facility Management e.V. und gesponsert von HSG Zander, Piepenbrock, Wisag, BayernFM, Hochtief FM und CWS-boco der Aufgabe angenommen, diese Lücke zu schließen. Das Ergebnis hat übertroffen, was Insider und selbst ernannte Marktauguren seit Jahren kolportieren: Mit mehr als 176 Milliarden Euro Bewirtschaftungsvolumen, beachtlichen 112 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung, einem Anteil von 5,03 Prozent am Bruttoinlandsprodukt und über vier Millionen Erwerbstätigen, die auf der "Payroll" von Dienstleistern oder Immobilieneigentümern und -nutzern die Wertschöpfung erbringen, zeigt sich das Facilitymanagement als absolute Schlüsselbranche und Stütze der deutschen Wirtschaft. Europaische Bruttowertschöpfung: 'EuroFM Market Data Report 2011'Einer Studie von Roland Berger Strategy Consultants zufolge wächst für das Facilitymanagement der Markt für Energie- und Ressourceneffizienz im Gebäudemanagement bis 2020 um jährlich 6,5 %. Daraus ergeben sich neue Wachstumsmärkte für die Facilitymanagement-Branche.
Die Aufnahme in dieses Ranking unterliegt genau definierten Kriterien. Mindestens 66 Prozent des Umsatzes müssen aus externen Aufträgen resultieren, mindestens 66 Prozent des Facility-Service-Umsatzes aus infrastrukturellem und technischem Gebäudemanagement bestehen. Die Angaben wurden bereinigt um Umsätze mit Servicegesellschaften und Organschaften.
Nach DIN EN 15221 wird das gesamte Facility Management verstanden als strukturiertes Leistungsverhältnis zwischen Kerngeschäft (Organisation) und den Unterstützungsprozessen (Provider). Es geht nun nicht mehr um Bewirtschaftungs-kosten von Gebäuden und Anlagen, sondern um die Art und Weise der Bereitstellung von Sekundärleistungen für das eigentliche Kerngeschäft. Die im Facility-Management-Markt (FM) agierenden Dienstleister sind sowohl immobilienbezogen (Gebäudemanagement) als auch nicht-immobilienbezogen (z.B. Catering, Fuhrpark) aktiv. Diese Tätigkeiten werden in der Gesamtheit per definitionem als Facility Services beschrieben – im Unterschied zu Facility Management.
Die Lünendonk GmbH, Kaufbeuren, betrachtet seit 2004 kontinuierlich den Markt für Facility Services in Deutschland. Dabei erhebt das Marktforschungsunternehmen nicht den Anspruch, den Gesamtmarkt abzubilden. Es konzentriert sich vielmehr darauf, die führenden Anbieter in einem bestimmten Marktsegment zu betrachten. Daneben werden einige mittelgroße und kleine Facility-Service-Anbieter zu Vergleichszwecken in die Analysen einbezogen. Diese Unternehmen repräsentieren zusammen die Grundstruktur des Marktes und so hohe Umsatzanteile am Markt, dass Folgerungen für die Gesamtsituation und -entwicklung möglich sind. Die Analyse des Jahres 2012 umfasst 75 Unternehmen inklusive der Top 25. Letztere sind gemäß ihres Inlandsumsatzes gelistet.
Wie in jedem Jahr erhob Lünendonk auch 2012 im Rahmen einer schriftlichen Befragung Zahlen, Daten und Fakten von in Deutschland tätigen Facility-Service-Unternehmen. Hierbei fokussiert Lünendonk sich auf die überwiegend infrastrukturellen und technischen Services. Dies liegt in der Heterogenität des FM-Marktes begründet. Durch diese Spezifizierung können Daten zu Umsatz, Mitarbeitern und Strukturen besser miteinander verglichen sowie darauf basierend auch Trends abgeleitet werden.
Der GEFMA (Deutscher Verband für Facility Management e.V.) bezifferte das Marktvolumen des FM-Marktes in Deutschland 2011 auf 112 Milliarden Euro. Diese Zahl steht für den gesamten Markt – und daher nicht im Widerspruch zur Marktzahl der Facility Services der Lünendonk GmbH. Laut Lünendonk belief sich das Marktvolumen in Deutschland 2011 auf 57,6 Milliarden Euro (+1,1%). Für 2012 wird ein Wachstum von 4,6 Prozent prognostiziert; mittelfristig (2012-2017; +4,7%) und langfristig (2017-2020; +4,8%) trauen die analysierten Anbieter dem Markt ein stabiles Wachstum zu.
Dieses Marktvolumen bezieht sich nur auf technisches und infrastrukturelles Gebäudemanagement, welches die sichtbar am Markt erbrachten captiven (also innerhalb des Unternehmens generierten) Umsätze von Facility-Service-Unternehmen wie DB Services, Strabag Property and Facility Services, Hochtief FM, E.ON FM, Bayern FM, etc. berücksichtigt. Es gibt aber auch Unternehmen und Unternehmenseinheiten, die ausschließlich für das eigene Unternehmen arbeiten und deren Umsätze nicht sichtbar sind (z.B. Bosch). Die Leistungen dieser captiven Unternehmen liegen nicht vor und können dementsprechend nicht dargestellt werden. Würden die kaufmännischen sowie die häufig nicht sichtbaren captiven, also intern erbrachten FM-Services inkludiert, stiege das Marktvolumen sogar in den dreistelligen Milliardenbereich (Euro).
Der Dienstleistungsmarkt im Bereich Facility Services ist in den vergangenen Jahren weiter gewachsen und überstand auch die Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Die 75 analysierten Unternehmen generierten 2011 zusammen einen Gesamtumsatz von 17,5 Milliarden Euro (2010: 16,5 Mrd. Euro). Das Wachstum betrug damit 2011 im Durchschnitt 5,6 Prozent (2010: 8,5%). Dies entspricht annähernd dem im Vorjahr für 2011 prognostizierten Wert von 6,0 Prozent. Für 2012 erwarten die untersuchten Anbieter ein Wachstum von 6,4 Prozent. Trotz Euro- und Schuldenkrise sowie einer schwachen globalen Konjunkturentwicklung gehen sie von einem konstant anhaltenden stabilen Wachstum aus: mittelfristig (2012-2017) soll der Gesamtumsatz um 6,6 Prozent p.a. und langfristig (2017-2020) um 6,5 Prozent p.a. wachsen.
2011 haben die 75 von Lünendonk analysierten Facility-Service-Dienstleister im Durchschnitt die Zahl ihrer Mitarbeiter um 4,7 Prozent erhöht (2010: +3,6%). Insgesamt beschäftigten die befragten Unternehmen in Deutschland im Jahr 2011 319.117 Mitarbeiter (2010: 304.708 Mitarbeiter). Dabei hatten sie durchschnittlich 4.255 Mitarbeiter (2010: 4.063 Mitarbeiter). Der Mittelwert wird allerdings von einigen wenigen großen Facility-Service-Unternehmen und -Konzernen nach oben gezogen.
Nachdem die untersuchten Unternehmen in den letzten Jahren ihren Umsatz mit infrastrukturellen Leistungen kontinuierlich ausbauen konnten (2010: 57,6%), unterschreitet dieser Wert 2011 mit 57,2 Prozent leicht den Vorjahreswert. Das "Technische Gebäudemanagement" verlor im Vergleich zum Vorjahr (34,9%) um 4,2 Prozentpunkte und liegt 2011 bei 30,7 Prozent. Leistungsanteile hinzugewonnen haben das "Kaufmännische Gebäudemanagement" (+1,6 Prozentpunkte) und die "Sonstigen Umsätze" (+3,0 Prozentpunkte), die nicht den drei anderen Leistungsbereichen zugeordnet werden können. Mit den Anteilsverlusten des technischen und infrastrukturellen Gebäudemanagements hat sich der bisherige Trend – diese Dienstleistungen verstärkt nachzufragen – verlangsamt.
Hinsichtlich der Art der angebotenen Dienstleistungen lag – wie im Vorjahr – auch 2011 die "Gebäudereinigung" mit 25,1 Prozent (2010: 24,8%) an der Spitze. Auf Platz zwei folgt das Themenfeld "Haus-/Produktionstechnik Immobilien" mit 19,9 Prozent (2010: 20,0%). "Sicherheitsdienste" landen erneut auf Platz drei (2011: 12,7%; 2010: 13,0%). Auf den anschließenden Positionen mit über 5 Prozent befinden sich "Catering/Restaurant/Kantinenbetrieb" (8,4%) und "Produktionstechnik/Instandhaltung Produktion" (6,4%).
Nach wie vor gilt der Marktsektor "Behörden, Öffentlicher Dienst" (11,8%) als zweitwichtigster Kunde der Facility-Service-Anbieter – nach der Industrie (25,1%). Es folgen – ebenfalls wie im Jahr zuvor – das "Gesundheitswesen" (11,1%) und die "Banken" (10,7%). Mit ebenfalls über 5 Prozent landen die Marktsektoren "Handel" (9,7%) und "Versicherungen" (9,3%) auf den folgenden Rängen fünf und sechs.
Trotz erfreulicher Wachstumsprognosen stehen die Marktteilnehmer vor großen Herausforderungen. Gegenwärtig dominiert ein starker Druck auf Preise und Margen den deutschen Facility-Service-Markt. In dieser aktuellen Situation sieht sich die Branche mit der Frage konfrontiert, wie zukünftig mit dem Druck des Wettbewerbs über den Preis umgegangen werden soll, um auch zukünftig die Anforderungen der Kunden erfüllen zu können.
Von 2009 bis 2011 fanden im deutschen FM-Markt nur wenige bedeutende Fusionen und Übernahmen statt. Für Aufsehen am Markt sorgten vor allem 2010 die Akquisition der technischen Gebäudemanagementsparte von Hectas durch Hochtief sowie von Caverion durch YIT Germany sowie 2012 die Übernahme der Schubert Unternehmensgruppe durch Wisag. Eine Erklärung für die M&A-Zurückhaltung ist: Die Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise belastete die Rücklagen der FM-Dienstleister. Die Anbieter warten erst größere Liquiditätsreserven ab, bevor sie wieder Akquisitionen ins Auge fassen. Die nach wie vor angespannte Lage an den Kapitalmärkten bezüglich der Verfügbarkeit von Finanzmitteln hemmt die Bereitschaft zu Übernahmen zusätzlich.
Strategie im Facilitymanagement
Die Ausrichtung des strategischen Facilitymanagements leitet sich direkt aus der jeweiligen Unternehmensstrategie ab.Die Strategie bestimmt, in welchen Geschäftsfeldern ein Unternehmen tätig sein soll, wie der Wettbewerb in diesen Geschäftsfeldern zu bestreiten ist und was die langfristige Erfolgsbasis oder Kernkompetenz des Unternehmens darstellt.
Während in fast allen Unternehmensbereichen schon seit vielen Jahren Maßnahmen zur Strategieumsetzung getroffen werden, erfolgt dieses im Facilitymanagement nur unzureichend.
Dies zeigt, dass das Facilitymanagement erst in geringem Maße als strategische Ressource von den meisten Unternehmen erkannt wird, obwohl dadurch ein zunehmend erfolgskritischer Wettbewerbsfaktor latent vorhanden ist. Auch wird im Instrument der Wertkettenanalyse von Porter die Bedeutung der Liegenschaftsaktivitäten zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen nur unzureichend berücksichtigt.
Diese Vernachlässigung einer wertorientierten Betrachtung des Immobilienvermögens gerade in non-property-companies basiert auf der Unterschätzung seiner Relevanz auf den Gesamtunternehmenserfolg durch das Top-Management.
Die nachfolgenden Zahlen verdeutlichen jedoch den Stellenwert der Immobilien für den Unternehmenserfolg, welcher sich aus der enormen Kapitalbindung ergibt:
- Das Anlagevermögen von Industrieunternehmen besteht zu 30 bis 40 % aus Eigentum an Grund und Boden sowie Immobilien.
- Die immobilienbezogenen Kosten, bezogen auf die Bilanzsumme als Kennziffer, machen ca. 10 % aus.
- Nach den Personalkosten nehmen die Immobilienkosten den zweiten Platz der Ausgaben in der GuV ein.
- Bei Industrieunternehmen betragen die Immobilienkosten ca. 5 % des Umsatzes, bei Dienstleistungsunternehmen sogar 7 bis 9 %.
Das Top-Management, welches Immobilien als Teil der Unternehmensstrategie begreift und behandelt, kann durch einen aktiven und ergebnisorientierten Umgang mit ihnen einen positiven Beitrag zum Unternehmensergebnis erwirtschaften und so die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Die Unternehmen erreichen dadurch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Deshalb ist die Bedeutung des Real-Estate-Facility-Managements auch und gerade für Non-property-Unternehmen so wichtig. Trotzdem verfügen die meisten Unternehmen noch nicht einmal über ein Informationssystem, das aktuelle, grundstücks- und gebäudebezogene Daten bereithält.
So ist das Erreichen jeglicher Ziele für ein Unternehmen an Strategien gebunden, welche Chancen und Risiken in sich bergen. Um die Unternehmensziele zu erreichen, externe Erwartungen zu erfüllen, effizient arbeiten und dauerhaft am Markt bestehen zu können, müssen Organisationen ihre Risiken kennen und aktiv durch ein Risikomanagement gestalten.
Risikomanagement ermöglicht die risikobewusste Steuerung der Geschäftsprozesse und sorgt dafür, dass sich das Topmanagement über die erkannten Gefahren hinaus aktiv mit der Zukunft des Unternehmens beschäftigt. Dies betrifft immer strategische, finanzielle, technische, infrastrukturelle, juristische und wirtschaftliche Aspekte.
Klar ist, dass es keine absolute Sicherheit gibt. Hat man jedoch mögliche Gefahren erkannt, ist man in der Lage sie zu vermeiden, durch personelle, technische und organisatorische Maßnahmen zu verringern oder auf ein wirtschaftlich tragbares Restrisiko zu reduzieren.
Risikomanagement trägt so zur Effizienz von Organisationen, Prozessen und Systemen im gesamten Unternehmen bei. Deshalb ist es notwendig das Facilitymanagement eines Unternehmens durch Risikomanagement zu ergänzen.
Operatives Management
Es kennzeichnet Maßnahmen aus allen Bewirtschaftungskernaufgaben einer Liegenschaft und beinhaltet Hauptteile des klassischen Gebäudemanagements, sieht das Gebäude jedoch aus ganzheitlicher Sicht über dessen gesamte Lebensdauer und Nutzungsbestimmung in Abstimmung mit der strategischen Unternehmensausrichtung.Dabei ist zu unterscheiden in die einzelnen Sichtweisen: Die Eigentümersicht, die den Gebäudebetrieb zu garantieren hat und die Nutzersicht - alle Unternehmungen vom Singlehaushalt über Verwaltung, Produktion bis zum Altersheim. Die Eigentümersicht (ES) wird geprägt durch alle Leistungen des Immobilien- und Gebäudemanagements und die Nutzersicht (NS) durch die Organisation aller Bedarfe im Rahmen des Facilitymanagement rund um die Wertschöpfung, die in der jeweiligen Immobilie durchgeführt wird. Ist der Eigentümer = Nutzer integriert das Facilitymanagement das Immobilien- und Gebäudemanagement.
Hierfür werden verschiedene Bereiche, Aufgaben und Programme unterschieden.
- Das Kaufmännische Management stellt die Wirtschaftlichkeit des Gebäudebetriebes (ES) und des Arbeitsplatzbetriebs (NS) sicher und umfasst alle kaufmännischen Leistungen unter Beachtung der Immobilienökonomie (ES) und betriebswirtschaftlichen Ökonomie einer Unternehmung (NS).
- Das Technische Management umfasst Leistungen, die zum Betreiben und Bewirtschaften der baulichen, technischen Anlagen und Einrichtungen eines Gebäudes (ES) und der Bereitstellung des Arbeitsplatzes (NS) und deren Prozesse erforderlich sind.
- Das Infrastrukturelle Management erbringt und überwacht die bedarfsgerechten gebäudebezogenen (ES) und die wertschöpfungsunterstützenden (NS) Dienstleistungen.
- Querschnittsaufgaben stellen ihre Aktivitäten allen Kernbereichen zur Verfügung wie z.B. das Flächenmanagement welches so die Verwaltung und Nutzung von Flächen organisiert und eine ständige Flächenoptimierung bei Belegschafts-, Nutzungsänderungen, Neu- bzw. Umbaumaßnahmen durchführt.
Einen wichtigen Aspekt stellt die Betreiberverantwortung dar. Sie besteht gegenüber den Beschäftigten, der Umwelt, Dritten und Behörden. Der Facilitymanager ist für die Organisation und Durchführung verantwortlich. Zur Betreiberverantwortung gehört die Ergreifung von Schutzmaßnahmen im Betrieb, der Umweltschutz, die Verkehrssicherungspflicht und die Pflicht Behörden Auskunft zu erteilen.
Erläuterung
Man erkennt sehr schnell, dass die Priorität der Betrachtung je nach Autor variiert. So steht beispielsweise bei der Definition der German Facility Management Association (GEFMA) der Mensch als solches im Mittelpunkt der Betrachtungen, wohingegen Nävy den Schwerpunkt bei den Sachressourcen des Unternehmens sieht.Diese teilweise unterschiedlichen Definitionsansätze sind für den einen oder anderen Kritiker des Facilitymanagements und die Frage nach der Daseinsberechtigung von FM mitverantwortlich – denn diese Uneinheitlichkeit ist für Kritiker ein scheinbares Indiz dafür, dass eine klare Abgrenzung zu anderen Management-Disziplinen fehlt und somit als ein eigenständiges Fachgebiet in Frage gestellt werden muss.
Betrachtet man jedoch die Gesamtheit der Definitionsansätze und bildet eine Art "kleinsten gemeinsamen Nenner", erkennt man, dass es einige zentrale Komponenten gibt, die in mehr oder weniger starker oder zumindest sinngemäß gleicher Ausprägung von allen Autoren genannt werden:
- "strategisch" (Facility-Management als ein langfristiges und zielgerichtetes Konzept)
- "innerhalb eines Unternehmen" (statt lediglich starr auf nur ein einzelnes Gebäude/Immobilie bezogen)
- "Managementaufgabe" (gleichwertig mit anderen Management-Disziplinen)
- "Supportprozess Nicht-Kernprozesse" (Fokus der Betrachtungen liegt auf den nicht-wertschöpfenden Prozessen innerhalb eines Unternehmens)
- "Kernprozess" (Fokus der Betrachtungen liegt auf den wertschöpfenden Prozessen, z.B. Vermietungsmanagement eines Wohnungsunternehmens)
Der Begriff des Facilitymanagements ist auch nicht gleichzusetzen mit dem Begriff des reinen Gebäudemanagement (DIN 32736). Gleichwohl beinhaltet FM diesen Bereich – man spricht dabei auch von der "operativen Komponente" des Facilitymanagements:
Das operative Management beinhaltet die operative Umsetzung aller Aktivitäten, die auch bisher bei der Gebäudebewirtschaftung erforderlich waren. Das strategische Management beschäftigt sich dagegen mit den Managementaufgaben.
Auch die Frage nach dem "wer" ist zu beantworten – soll das Facilitymanagement per Outsourcing an externe Anbieter abgegeben werden oder will man eine eigens dafür zuständige interne Instanz einrichten? Beide Varianten haben (wie bei allen Fragen zum Thema Outsourcing – ja oder nein?) sicherlich ihre Vor- und Nachteile und sind somit den individuellen Überlegungen und Vorlieben des jeweiligen Unternehmens überlassen.
Grundlagen
Normen und Standards- EN 15221: Facility Management (sieben Teile)
- DIN 32736: Gebäudemanagement - Begriffe und Leistungen
- GEFMA Richtlinie 100-1 FM - Grundlagen
- GEFMA Richtlinie 100-2 FM - Leistungsspektrum.
- VDI 6009: Facility Management (zwei Teile)
- CRB/IFMA Schweiz Richtlinie ProLeMo – Prozess-/Leistungsmodell im Facility Management (2009). ISBN 978-3-7281-3214-7
- IFMA Schweiz: Lebenszykluskosten-Ermittlung von Immobilien, Broschüre und Anwendungstool mit 35 Excel-Tabellen. ISBN 978-3-7281-3364-9
Fachbestandteile
Von der GEFMA sind in den Richtlinien 600ff Berufsbilder im Facilitymanagement veröffentlicht worden.Die fachlichen Bestandteile weisen folgende Struktur auf:
- Grundlagen
- Naturwissenschaften/ Technik/ Informatik
- Wirtschaftswissenschaften/ Management
- Kernfächer
- technisches Management, vgl. u.a. auch Instandhaltung
- kaufmännisches Management, vgl. u.a. auch Verwaltung
- infrastrukturelles Management, vgl. u.a. auch Infrastruktur
- Flächenmanagement (gem. DIN 32736)
Kompetenzbereiche
Aus Sicht der IFMA beschäftigt sich Facilitymanagement mit folgenden Kompetenzbereichen:- Betrieb & Instandhaltung
- Immobilien & Liegenschaften
- Mitarbeiter- & Umweltfaktoren
- Planung & Projektmanagement
- Facility Function
- Finanzierung
- Qualitätsbewertung & Innovation
- Kommunikation
- Technologie
Die IFMA Schweiz hat, basierend auf diesen Kompetenzbereichen, 2005 ebenfalls ein Berufsbild Facility-Manager veröffentlicht.
Aus- und Weiterbildung
Facilitymanagement kann in Deutschland sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen sowie im Fernstudium in speziellen Studiengängen studiert werden. Darüber hinaus gibt es andere Studienfächer, etwa Bauingenieurwesen oder Architektur, in denen Facilitymanagement als Vertiefungsrichtung angeboten wird.Des Weiteren werden die Inhalte von Facility Management auch in diversen Fortbildungsmaßnahmen gelehrt. Hierzu gehört die Seminarreihe zum Fachwirt für Gebäudemanagement (HWK), welche durch regionale Handwerkskammern angeboten wird. Anzumerken ist, dass Gebäudemanagement nicht mit Facility Management gleichzusetzen ist, da das Facility Management eine Instrument oder besser gesagt eine Zielsetzung darstellt, während man unter Gebäudemanagement das operative Geschäft versteht. Es ist also gleichzusetzen mit Facility Services-Leistungen, wie man heute die Umsetzung von Facility Management bezeichnet.
Technologie im FM
Derzeit werden folgende Aspekte der "Technologie" im Facilitymanagement bearbeitet. Diese Felder sind nicht abschließend, da sich die Gebiete ständig weiter entwickeln und im Sinne der FM-Definitionen zu den administrativen Aufgaben des Arbeitsplatzes gehören und diesen in seiner Wertschöpfung als Hilfsmittel unterstützen.Als Information und Kommunikation - Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) wird im Facilitymanagement die Kommunikation - der Austausch von Information bezeichnet. IuK ist daher ein zusammenfassender Begriff für die menschlichen Fähigkeiten der Informationsverarbeitung und Kommunikation (Sprache, Schrift, Bild, Ton). In ihrer technisch mediatisierten Form als Informations- und Kommunikationstechnologien wird das Begriffspaar häufig auch unter der Abkürzung IKT verwendet.
Die Arbeitsplätze des Facilitymanagement selber werden zudem und u.a. unterstützt durch:
Als computer-aided facility management (CAFM), wird die Unterstützung des administrativen Facilitymanagements durch die Informationstechnik bezeichnet.
Als Gebäudeautomation (GA) bezeichnet man die Gesamtheit von Überwachungs-, Steuer-, Regel- und Optimierungseinrichtungen in Gebäuden im Rahmen des technischen Facilitymanagements. Ziel ist es Funktionsabläufe gewerkeübergreifend selbständig (automatisch), nach vorgegebenen Einstellwerten (Parametern) durchzuführen oder deren Bedienung bzw. Überwachung zu vereinfachen. Alle Sensoren, Aktoren, Bedienelemente, Verbraucher und andere technische Einheiten im Gebäude werden miteinander vernetzt. Abläufe können in Szenarien zusammengefasst werden. Kennzeichnendes Merkmal ist die dezentrale Anordnung der Steuerungseinheiten (DDC) sowie die durchgängige Vernetzung mittels eines Bussystems (in der Regel EIB/KNX bzw. bei Beleuchtung DALI).
Weiterhin gehören technische Ablagen für Safety, Sicherheit im Sinne der übergreifenden Betriebssicherheitsverordnung dazu, die u. a. unter dem Dach der Gebäudeleittechnik als Hilfs- und Steuerungssysteme vom Facilitymanagement innerhalb des Gebäudemanagement genutzt werden. siehe auch:
- Gebäudeautomation (GA),
- Brandmeldeanlage (BMA),
- Videotechnik (VT),
- Elektroakustische Anlage (ELA),
- u. v. m.
Diese haben ggf. Schnittstellen zum CAFM.
Dazu gehören auch
- alle technischen Vorrichtungen, die der Sicherheit dienen, siehe Sicherheit
- Technik für elektrische und elektronische Sicherheitssysteme, siehe Sicherheitssystem
- haustechnische Vorrichtungen, die der Gebäudesicherheit dienen, siehe Haustechnik
- in der Informationstechnologie die Methoden der Informationssicherheit
Quelle:http://de.wikipedia.org
Winterdienst
Unter Winterdienst versteht man die Erhaltung der Verkehrssicherheit auf Straßen, Plätzen und Wegen bei Behinderungen durch Schnee oder Eis. Sie dient der Unfallvorsorge und Gewährleistung der sicheren Befahr- und Begehbarkeit.Durch die Nutzung spezieller Wettervorhersagen ist ein differenzierter Winterdienst möglich, bei dem Straßenglätte präventiv bekämpft werden kann.
Schneeräumung, Schwarzräumung
Die Schneeräumung ist die mechanische Beseitigung von Schnee auf Verkehrsflächen.Für die Räumung kommen unterschiedliche Techniken in Frage: Falls der Schnee noch sehr locker und die Niederschlagsmenge gering ist, kann der Schnee mit einem Besen oder einer Kehrmaschine beseitigt werden. Für kleine Flächen erfolgt die Schneeräumung mit einer Schneeschaufel, einem Schneeschieber, einer Schneewanne oder einer Schneehexe manuell. Falls dies nicht ausreicht, insbesondere bei größeren Schneehöhen und zu räumenden Flächen, kommen motorbetriebene Geräte zum Einsatz, namentlich Schneefräsen und Schneepflüge, daneben werden auch Besen und Gebläse verwendet. Vom Schneepflug am Rand aufgeworfene Schneewälle werden mit der Seitenschneeschleuder in die angrenzende Landschaft geworfen oder auf LKW verladen.
Schwarzräumung bedeutet, dass die Fahrbahn nahezu vollständig von Schnee und Eis befreit wird. Dieses Verfahren ist sehr zeit- und kostenintensiv.
Weißräumung
Bei der Weißräumung wird der Neuschnee zur Seite geschoben und der restliche Schnee festgefahren, sodass er eine feste Decke bildet. In diese Schneedecke kann dann (vor allem bei Schneeglätte) Splitt gestreut werden, um die Griffigkeit zu verbessern. Beim Aufbringen des Streugutes mit Hilfe des Streugerätes stellen Streudichte und Streubild wichtige Parameter dar. Dieses Verfahren ist kostengünstiger als die Schwarzräumung und wurde ursprünglich nur im alpinen Raum, insbesondere auf Nebenstrecken, angewandt, aus Kosten- und Umweltgründen inzwischen auch außerhalb der Alpenländer.Streumittel
Streumittel sind gewöhnlich Sand, Granulat oder Streusalz, heute kaum mehr gebräuchlich Asche. Des Weiteren kommen Taumittel zum Einsatz. Bei Glätte wird Splitt, Salz, oder Splitt-Salz-Gemisch mit Streugeräten aufgebracht. Seit den 1980er Jahren wird häufig auch Feuchtsalz (FS) angewandt. Dabei wird Steinsalz (NaCl) unmittelbar vor dem Ausbringen (meist auf dem Streuteller) mit Salzlösung befeuchtet. Dadurch verringern sich die Salzverluste durch Verwehung. Die damit erzielbare Salzeinsparung wird mit 20−30 % beziffert. In Abhängigkeit von der zugegebenen Solemenge wird das zum Einsatz kommende Verfahren benannt. FS30 zum Beispiel bedeutet: 30 % Sole und 70 % Salz. Reine Salzlösung wird in Deutschland nur noch ausnahmsweise angewandt.Streusalz gilt als umstritten. Es wurde früher mit der Korrosion von Kraftfahrzeugen in Verbindung gebracht und schadet Tieren. So können Hunde und Katzen durch das Streusalz Reizungen an den Pfoten und Augenerkrankungen bekommen. Auch Hecken können bei ungünstigen Verhältnissen geschädigt werden. In vielen Kommunen ist die Verwendung von Streusalz nur unter Bedingungen (besondere Rutschgefahr oder an Steigungen) erlaubt.
Kombination und schrittweises Vorgehen
Um die verschiedenen Teilinstrumente des Winterdienstes möglichst effizient und kostengünstig anzuwenden, ist deren Kombination in sinnvoller Reihenfolge anzustreben. Streusalz sollte wegen des hohen Preises und der oft eingeschränkten Verfügbarkeit einerseits sowie der potentiellen Umweltschädigung andererseits möglichst sparsam eingesetzt werden. Die Verwendung von Streusalz ist an stärker befahrenen Gefällstrecken sowie viel befahrenen Kreuzungen von Vorfahrts- und nachrangigen Straßen angebracht. Wenn möglich, sollte kein Salz gestreut werden, bevor starker Schneefall nachgelassen hat und die Straßen vorab durch Räumung von der Neuschneedecke befreit sind. Straßen in Wohngebieten, sofern sie nicht starkes Gefälle aufweisen, können durch Weißräumung mit Einsatz von Splitt hinreichend verkehrssicher gemacht werden.Rechtslage
Baulastträger sind für die Räumung der Straßen verantwortlich; die Räumung von Fußwegen wird meist über Gesetze und Verordnungen den Anliegern übertragen und von diesen oft auf ihre Mieter.Dachlasten
Neben der Schneeräumung von Straßen und Wegen müssen oft auch Dächer von Schnee befreit werden. Dies dient zum einen dazu, gefährliche Dachlawinen zu verhindern. Zum anderen könnte ohne Räumung die höchstzulässige Schneelast des Daches überschritten werden und dann einstürzen. In der Vergangenheit hat es einige solche Unglücke gegeben, wie etwa 2006 bei der Eislaufhalle in Bad Reichenhall.Quelle:http://de.wikipedia.org
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